Sicherheitsmaßnahmen bei Arbeiten an Hochspannungsleitungen
Das Arbeiten an Hochspannungsleitungen kann lebensgefährlich sein, daher ist das Beachten von Sicherheitsvorschriften unerlässlich, um Unfälle zu vermeiden.
Unterschätzen Sie nicht die Gefahren, die von elektrischen Arbeitsmitteln ausgehen (Bildquelle: Milan Markovic/iStock/Thinkstock)
Fehler im Umgang mit stromführenden Geräten äußern sich schnell in große Gefahren für Leib und Leben. Es ist daher unerlässlich, dass Unternehmen und Elektrofachkräfte darauf achten, dass bei Arbeiten mit elektrischen Arbeitsmitteln und Betriebsmitteln Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden.
Zu den gefährlichsten Fehlern beim Umgang mit Strom gehören:
Unterschätzung der Gefahr
Überschätzung der eigenen Kompetenz und Sicherheit
fehlende Sicherheitsmaßnahmen
fehlerhafte Organisation bei Arbeiten mit stromführenden Geräten
Achten Sie darauf, dass die zum Einsatz kommenden elektrischen Arbeits- und Betriebsmittel so eingesetzt werden, dass sie ihrem bestimmungsgemäßen Verwendungszweck an der Einsatzstelle entsprechen.
Überprüfen Sie elektrische Arbeitsmittel und Betriebsmittel regelmäßig auf Mängel.
Weisen Sie Mitarbeiter darauf hin, welche Gefahren durch Strom bestehen und welche Folgen der unsachgemäße Gebrauch der elektrischen Geräte haben kann.
Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs), die mit einem Bemessungsdifferenzstrom unter 30 mA arbeiten, bieten einen recht hohen Schutz vor Stromschlägen. Die FI-Schutzeinrichtungen lassen sich an verschiedenen Einsatzorten betreiben und werden auch als PRCD-S (Portable Residual Current Protective Device-Safety) bezeichnet. Die Verteiler lassen sich an Anlagen vor Ort anschließen, bieten aber einen Puffer zwischen ortsfester Anlage und den Geräten der Elektrofachkräfte. Dabei kann es sich um eine gewöhnliche Haussteckdose, aber auch um Baustromverteiler handeln. Die Auswahl der richtigen Gerätschaft vermeidet Gefahren und reduziert Fehlerquellen.
Die 5 Sicherheitsregeln der Elektrotechnik
Jede Elektrofachkraft kennt sie und jede Elektrofachkraft sollte sie auch immer umsetzen: die 5 Sicherheitsregeln der Elektrotechnik.
Nach Regel Nr. 1 „Freischalten“ folgt die Sicherheitsregel „Gegen Wiedereinschalten sichern“. Gefahren lauern vor allem da, wo weniger erfahrenes Personal Zugang zu stromführenden Geräten oder Sicherungskästen hat. Wenn eine Elektrofachkraft zum Beispiel die Sicherung in einem bestimmten Bereich ausschaltet, um Wartungs- oder Reparaturmaßnahmen durchzuführen, muss sichergestellt sein, dass kein anderer Personenkreis die Sicherung wieder einschaltet.
Beispiel für einen Warnhinweis
Warnschilder sind elementares Werkzeug, wenn es darum geht, Mitarbeiter davor zu warnen versehentlich Sicherungen einzuschalten, die Elektrofachkräfte ausgeschaltet haben. Die Warnschilder sollten nicht handgeschrieben sein, sondern deutlich lesbar mit allen Informationen, die auch von Mitarbeitern verstanden werden, die nicht im Elektrobereich arbeiten. Ein Warnschild sollte folgende Informationen enthalten:
Was muss der Lesende wissen, zum Beispiel „Sicherung nicht einschalten“.
Warum der Lesende etwas nicht machen soll, zum Beispiel: „Lebensgefahr! Elektroarbeiten!“
Ort, an dem die Aktion stattfindet, vor der gewarnt wird, zum Beispiel: „1. OG“
Dauer der Aktion
ausführende Person
wer das Schild entfernen darf
3. Regel: „Spannungsfreiheit feststellen“: Bevor Elektrofachkräfte Arbeiten an stromführenden Geräten durchführen, muss überprüft werden, ob der Strom tatsächlich ausgeschaltet ist.
Thomas Joos ist freiberuflicher Publizist und veröffentlicht, neben seinen Büchern, auch Artikel für verschiedene Medien wie dpa, Computerwoche, ZDNet.de und viele andere Publikationen.
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