Die Handwerksberufe: Elektroniker/Elektronikerin für Maschinen- und Antriebstechnik

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Im April 2021 wurde die Ausbildungsordnung aktualisiert.
Im April 2021 wurde die Ausbildungsordnung aktualisiert. (Bildquelle: francescomoufotografo/iStock/Getty Images Plus)

Was macht ein Elektroniker/eine Elektronikerin für Maschinen- und Antriebstechnik?

Elektroniker und Elektronikerinnen für Maschinen- und Antriebstechnik gelten als Experten für elektrische Aktoren. Das betrifft alle Arten von elektrischen Motoren und Generatoren, aber auch magnetische Stellantriebe und Transformatoren. Neben den stationären Systemen gilt dabei ein besonderes Augenmerk dem zunehmenden Aufkommen von mobilen Lösungen. So umfasst das Berufsbild u.a. folgende Tätigkeiten:

  • Programmieren von Steuerungs- und Regelungstechnik
  • Einsatz von umweltfreundlichen elektrischen Maschinen und Antriebssystemen
  • Konzeption von digitalen Steuerungssystemen
  • Integration von Maschinen und Anlagen in IT-Systeme  
  • Gestaltung von Bedieneroberflächen für anwendungsspezifische Software

Dafür können der Elektroniker/die Elektronikerin für Maschinen und Antriebstechnik die elektrischen Maschinen und Antriebe sowie elektromechanische Systeme herstellen, instand setzen, in Betrieb nehmen und überprüfen.

Wie wird man zum Elektroniker/zur Elektronikerin für Maschinen- und Antriebstechnik?

Der Elektroniker bzw. die Elektronikerin für Maschinen- und Antriebstechnik ist ein Handwerksberuf. Die dreieinhalbjährige Ausbildung absolviert er/sie in einem anerkannten und autorisierten Betrieb des Elektrohandwerks. Entsprechend ihrer Qualifikation können sie nach ihrer Ausbildung durch das Unternehmen als Elektrofachkräfte (EFKs) eingesetzt werden.

Wie erfolgt die Ausbildung zum Elektroniker/zur Elektronikerin für Maschinen- und Antriebstechnik?

Die Ausbildung zum Elektroniker/zur Elektronikerin für Maschinen- und Antriebstechnik erfolgt nach dem dualen Modell. Dieses teilt die Ausbildung in zwei Lernorte. Der erste Lernort ist die betriebliche Praxis im Ausbildungsbetrieb. Dort erwerben die zukünftigen Gesellen neben dem grundlegenden Können zur Planung, Installation und Inbetriebnahme von elektrotechnischen Systemen folgende fachspezifischen Fähigkeiten:

  • Analysieren von maschinen- und antriebstechnischen Systemen
  • Messen und Auswerten physikalischer Kennwerte an elektrischen Maschinen und Antriebssystemen; Fehler erkennen und Maßnahmen einleiten
  • Montieren sowie Instandsetzen mechanischer Bauteile und Baugruppen
  • Herstellen von Wicklungen
  • Installieren, Verdrahten und Anschließen von elektrischen Antriebs-, Energieerzeugungs- und Energiespeichersystemen
  • Installieren und Inbetriebnehmen von analogen und digitalen Steuerungen
  • Integration von Maschinen und Anlagen in IT-Systeme
  • Instandhalten und Instandsetzen von Antriebs-, Energieerzeugungs- und Energiespeichersystemen

Als zweiter Lernort gilt die Berufsschule. Deren Lerninhalte sind eng mit der praktischen Ausbildung verzahnt, ihr Schwerpunkt zielt aber mehr auf das Vermitteln der Hintergründe und das Schaffen der theoretischen Grundlagen.

Welche Prüfungen sind durch den Elektroniker/die Elektronikerin für Maschinen- und Antriebstechnik abzulegen?

Die Abschlussprüfung in dem Beruf gliedert sich in zwei Teile. Deren erster Teil erfolgt im vierten Halbjahr der Ausbildung. Er umfasst die Durchführung eines Arbeitsauftrags zum Montieren, Verdrahten, Prüfen und Inbetriebnehmen einer elektrotechnischen Komponente an einer Anlage bzw. einem Gerät. Weiterhin enthält er eine schriftliche Prüfung zum Analysieren und Bewerten von Daten und Informationen elektrotechnischer Prüfungen.

Der zweite Teil der Abschlussprüfung erfolgt zum Ende der Ausbildung. Er besteht aus einem betrieblichen Kundenauftrag zum Errichten, Ändern oder Instandhalten einer elektrischen Maschine bzw. eines elektromechanischen Antriebs. Hinzu kommen drei schriftliche Prüfungen mit den Schwerpunkten „Systementwurf“, „System- und Funktionsanalyse“ sowie „Wirtschafts- und Sozialkunde“.

Autor: Peter Schaffert

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