
Anfang des 20. Jahrhunderts wurden einfache Sollbruchstellen genutzt, um Stromkreise vor Überstrom und Kurzschluss zu schützen. Trotz der Weiterentwicklung zu Schmelzsicherungen, finden sich heute noch Leiterbahnsicherungen auf Platinen. Diese vermeintlich kostengünstige Lösung birgt jedoch erhebliche Gefahren wie Überhitzung und Brandrisiken. Welche Risiken bringt diese Methode mit sich und warum gilt sie als unsicher?
Anfang des 20. Jahrhunderts begann mit der zunehmenden Entwicklung elektrischer Anlagen und Geräte die Suche nach Möglichkeiten, die jeweiligen Stromkreise vor Überstrom und Kurzschluss zu schützen. Eine relativ einfache, naheliegende und schnelle Möglichkeit war es, den Leiter (in der Regel ein Draht) von der Stromversorgung zur Anwendung an einer Stelle dünner auszuführen. Die so erzeugte Engstelle funktionierte als Sollbruchstelle, an der der Strom im Fehlerfall unterbrochen werden sollte. Mit „Fehlerfall“ war oft ein Kurzschluss gemeint. Die genaue Ausführung der Sollbruchstelle wurde vermutlich durch Versuche ermittelt, da theoretische Grundlagen kaum vorhanden waren.
Mit der systematischen Entwicklung der Schmelzsicherungen durch Fachfirmen verloren Sollbruchstellen zunehmend an Bedeutung. Fehlende theoretische Grundlagen und die steigenden Anforderungen an gut beschriebene und gesicherte Eigenschaften machten die Verwendung von Sollbruchstellen zu einem unkalkulierbaren Sicherheitsrisiko.
Das war dann wohl das Aus für die Sollbruchstelle? Nicht ganz! Die Verlockung, einen einfachen, individuellen und vor allem kostengünstigen Kurzschlussschutz zu verwenden, war in manchen Fällen wohl doch zu groß. Das führt im Fehlerfall nicht selten zu einer gefährlichen Überhitzung und zum Brand der Leiterplatte.
Leiterbahnsicherungen als Weiterentwicklung der Sollbruchstelle
Seit es Leiterplatten gibt, werden immer wieder Leiterbahnabschnitte als Schmelzsicherung ausgelegt. Heute hat diese Variante des Überstrom- oder Kurzschlussschutzes bereits in vielen Applikationen Einzug gehalten. Die Vermutung, dass dieser Ansatz nur selten in der Praxis zu finden ist, ist jedoch nur zum Teil richtig. Der Begriff „Leiterbahnsicherung“ erzielt in durchgeführten Internetrecherchen überraschend viele Treffer.
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