Mehr Windkraft für Deutschland
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Was ist das Ziel?
Jedes Bundesland muss zwei Prozent der Fläche für Windkraft ausweisen – so ein Beschluss der Ampel-Koalition im Zuge des Ausbaus der Ökoenergie.
Das wichtigste der Energiepakete der Ampel ist das Wind-an-Land-Gesetz. Hiermit werden die Bundesländer verpflichtet innerhalb der nächsten zehn Jahre eine bestimmte Fläche für Windräder auszuweisen. Das sind im Schnitt zwei Prozent. Eine Ausnahme bilden die kleineren Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin: Diese müssen nur 0,5 Prozent ausweisen. Umgekehrt müssen Bundesländer, in denen mehr Wind weht, auch eine größere Fläche für Windkraft zur Verfügung stellen. In Niedersachsen, Brandenburg, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Hessen und Rheinland-Pfalz werden 2,2 Prozent fällig.
Es bleibt hierbei den Ländern selbst überlassen, wie sie das gesetzte Ziel erreichen. Beispielsweise sind Mindestabstände zu Wohnhäusern weiter möglich. Auch Tauschgeschäfte der Landesregierungen mit anderen Ländern sind denkbar. Sollte das Ziel nicht erreicht werden, werden die bisher geltenden Abstandsregeln aufgehoben. Auf diese Weise soll der Druck verstärkt werden, dass mehr Flächen für Windkraft reserviert werden.
Mit diesem Gesetz wird der Ausbau der erneuerbaren Energien von der Bundesregierung als „überragendes öffentliches Interesse“ definiert. Damit werden Planungen und Genehmigungen vereinheitlicht. Bisher gab es in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Regelungen.
Wie ist der momentane Status den Windenergieausbaus?
Im ersten Halbjahr 2022 wurden in Deutschland an Land 238 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 977 MW installiert. Folglich liegt der Zubau in etwa auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr. Dem gegenüber steht der Rückbau von 82 Windenergieanlagen. Diese wurden teils vor 2002 in Betrieb genommen und haben keinen Anspruch auf Einspeiseförderung nach dem EEG mehr.
Insgesamt beträgt der aktive Gesamtbestand der Windenergie an Land in Deutschland mit Ablauf des ersten Halbjahres 2022 28.287 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 56.848 MW.
Bei der regionalen Verteilung des Zubaus steht Schleswig-Holstein an der Spitze. Das Bundesland hat einen Anteil von 29 Prozent am Bruttozubau. Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Niedersachsen folgen auf den Plätzen zwei bis vier. Die Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg nahmen im ersten Halbjahr keine neuen Anlagen in Betrieb.
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