Erster Batteriezug in Bayern unterwegs

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Batteriezug
Die Bahn testet einen klimafreundlichen Batteriezug. (Bildquelle: Thomas Marx/iStock/Getty Images Plus)

Die Bahn wagt etwas Neues: Zum ersten Mal ist ein klimafreundlicher Batteriezug von Alstom in Bayern unterwegs. Optimal ist er für kurze Strecken mit Abschnitten, die nicht elektrifiziert sind.

Auf der Strecke zwischen Gunzenhausen und Pleinfeld wird der batteriebetriebene Zug bis Anfang Mai dieses Jahres getestet. Die Bahn hat zum Ziel bis 2040 klimaneutral zu sein. Der erste Batteriezug im Kundenbetrieb ist nun ein erster großer Schritt zur Emissionsfreiheit der Bahn. Mit dem Test sollen Praxiserfahrungen gesammelt werden, um den Betrieb und die Wartung des Batteriezugs zu beherrschen, so DB-Regio-Chef Dr. Jörg Sandvoß.

Die Wasserstoffzüge von Alstom sind für lange Strecken optimiert. Die Batteriezüge eignen sich hingegen für Kurzstrecken und Abschnitte, die nicht elektrifiziert sind und bisher mit Dieselfahrzeugen befahren wurden. Das bedeutet auch eine kürzere Reisezeit zwischen Stadt und Land, da direkte Verbindungen zwischen Abschnitten mit und ohne Elektrifizierung nun emissionsfrei – und, ohne dass eine zusätzliche Elektrifizierung notwendig wird – befahren werden können.

Alstom entwickelt seit 2016 gemeinsam mit der TU Berlin und mit Unterstützung der Nationalen Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) sowie einer Förderung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr, den batterie-elektrischen Zug. Er könnte ein möglicher nachhaltiger Nachfolger für Dieselzüge in Deutschland sein. Bisher werden insgesamt 450 Linien im deutschen Schienennetz ausschließlich von Dieselzügen befahren. Die Entwicklung alternativer Antriebe sollen einen effizienten und emissionsfreien Betrieb ermöglichen. Der etwa viermonatige Test des Batteriezugs ist der nächste Schritt in diese Richtung.


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