Effizientere Beleuchtung im Betrieb
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Die Beleuchtung und die damit verbundenen Verbrauchskosten und Materialien stellen in vielen Unternehmen einen beachtlichen Kostenfaktor dar. Nicht selten betragen die Kosten für die Beleuchtung mehr als 10% der Energiekosten. Aufgrund steigender Energiekosten ist es sinnvoll, sich über Einsparpotenziale Gedanken zu machen. Dazu kommen Sicherheitsgefahren, die von durchgebrannten Lampen, Leuchtstoffröhren oder Energiesparlampen ausgehen können.
Viele Abläufe in Unternehmen sind schon heute automatisiert, warum nicht auch die Beleuchtung? Beleuchtung sollte ausgeschaltet werden, wenn sie nicht benötigt wird. Dies lässt sich beispielsweise durch einen Automatismus wie ferngesteuerte Lampen oder Bewegungsmelder umsetzen.
Die EFK plant die Beleuchtung
Bei der Planung der Lichtszenarien helfen Elektrofachkräfte (EFKs) mit ihrem Fachwissen. Durch intelligente Gebäudesteuerung lassen sich ganze Abläufe automatisieren, überwachen und protokollieren. Bei der Umsetzung helfen verschiedene Technologien:
Bewegungsmelder sorgen dafür, dass die Beleuchtung nur dann aktiv ist, wenn sich jemand im Raum befindet.
Präsenzmelder sind interessant für Räume, in denen sich Mitarbeiter aufhalten, die sich aber nur wenig bewegen. Der Melder lässt das Licht auch dann eingeschaltet, wenn die Anwender ohne große Bewegung arbeiten. Ist kein Mitarbeiter mehr im Raum, wird das Licht ausgeschaltet.
Treppenlicht-Zeitschalter schalten das Licht in Durchgangsbereichen nach einem fest definierten Zeitraum automatisch aus.
Dimmer reduzieren die Beleuchtungsstärke und damit auch den Stromverbrauch. Nicht überall ist eine Maximalbeleuchtung notwendig.
Dämmerungsschalter schalten die Beleuchtung erst dann ein, wenn ein vorher festgelegter Dämmerungswert erreicht ist. Wird der Wert wieder überschritten, also durch mehr Helligkeit, dann schaltet der Dämmerungsschalter das Licht wieder aus.
Gesunde Mitarbeiter durch richtige Beleuchtung
Intelligente Lichtsysteme senken nicht nur die Energiekosten, vermeiden Brände, oder senken die Unfallgefahr. Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass die Beleuchtung eine große Wirkung auf den Biorhythmus des Körpers hat. Jeder kennt das von seiner inneren Uhr. Viele Hormone im Körper, zum Beispiel Melatonin und Cortisol sind lichtabhängig.
Für Räume, in denen Mitarbeiter also ständig arbeiten, sollte eine korrekt und perfekt abgestimmte Beleuchtung angeschafft werden. Tageslicht besitzt zum Beispiel eine Lichtfarbe von etwa 5.500 bis 10.000 Kelvin. Am Tag werden deswegen für Innenräume Lampen mit 6.000 bis 8.000 Kelvin empfohlen, die etwa dem natürlichen Licht entsprechen. Dadurch steigen Konzentration und Aktivität.
Es lohnt sich also aus verschiedenen Gründen die Beleuchtung im Unternehmen zu optimieren und intelligent zu gestalten. Die Kosten dafür sind in den meisten Fällen schnell amortisiert. Die Herausforderung ist die vorhandene Beleuchtung, Schalter und Verkabelung optimal zu integrieren. Hier können Erweiterungen und Funktechnologien helfen.
Steuerung durch Funk
Intelligente Systeme benötigen Sensoren, um die Beleuchtung zu steuern. Das erfordert oft teure Verkabelung und lange Wege. Oftmals reichen Funklösungen aber aus. Denn diese bieten den Vorteil ohne teure und lange Kabelwege schnell eingesetzt werden zu können. Viele Hersteller bieten Funksysteme an, die sich auch in standardisierten Unterputzdosen montieren lassen. Die Verbindung zur Beleuchtung erfolgt über Funkadapter, die Steuerung und Programmierung von einer Zentrale aus. Auch Zeitschaltungen oder das Einbinden von Bewegungsmeldern lassen sich realisieren.
Für das System gibt es natürlich Fernbedienungen sowie Apps für Smartphones. Das ermöglicht Elektrofachkräften das System zu testen, zu warten, und optimal auf die Anforderungen des Unternehmens anzupassen. Wandtaster für die Steuerung stehen ebenfalls als Funklösung von verschiedenen Anbietern zur Verfügung. Unternehmen haben dadurch den Vorteil, dass sie die vorhandene Infrastruktur nutzen und verbessern können. Funkschalter und -geräte sind überall da sinnvoll, wo keine Kabel gelegt werden können.
Moderne Funksysteme sind auch in der Lage den Stromverbrauch zu messen und zu protokollieren. Dadurch haben Unternehmen jederzeit den Verbrauch im Blick. Außerdem lassen sich Geräte so programmieren, dass sie auf das Sparen von Energie ausgelegt sind.
Bei Neubauten gleich mitplanen
Beim Neubau von Hallen, Produktionsstätten oder Büros sollte bereits frühzeitig ein intelligentes Lichtsystem geplant werden. Denn dadurch sind später keine teuren Umbauten notwendig. Elektrofachkräfte können die Verantwortlichen im Unternehmen dazu sensibilisieren das Thema intelligente Beleuchtung im Unternehmen zu berücksichtigen und bei der Umsetzung helfen.
In Neubauten lassen sich beispielsweise intelligente BUS-Systeme und die notwendigen Kabel und Geräte perfekt integrieren. Der bekannteste Standard in diesem Bereich ist KNX/EIB. Viele KNX-Systeme sind mit DALI (Digital Addressable Lighting Interface) kompatibel, einem Hersteller übergreifenden Standard für Lichtsteuerung über fünfadrige Nym-Kabel.
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